Reisen, Seminare & Co

Nach den etwas intensiveren Vorweihnachtszeit, die durch die viele Arbeit wie im Flug vergangen ist, bin ich am 22.12. in der Nacht nach der Weihnachtsfeier mit den Kindern an die Küste gefahren. Über Pedernales ging es für mich nach Canoa, von dort weiter nach Puerto Lopez, Olón und schließlich Montanita, wo ich Silvester gefeiert habe. Und wie ich im Nachhinein von vielen anderen Freiwilligen erfahren habe, hat Weihnachten bei uns allen dieses Jahr „irgendwie nicht stattgefunden“. Die ungewohnte Umgebung, dass ganz andere Klima und ohne Familie war es dieses Jahr für uns alle doch etwas ganz anderes als die bisherige Weihnachtszeit in Deutschland, was allerdingt keinesfalls negativ klingen soll. An Heiligabend saß ich und ein alter Schulkamerad aus Deutschland am Strand und haben Bier und Cocktails getrunken und ich selber habe mir am 2. Weihnachtsfeiertag einen sehr großen Traum erfüllt und einen Surfkurs gemacht. Das alles war zwar kein gewöhnliches „Weihnachten“, aber eine total spannende und coole Erfahrung! Dass die Reiseidee und auch das -ziel über Weihnachten nicht nur meine Idee war, habe ich spätestens am 01. Januar gemerkt, als es keinen Bus mehr zurück nach Quito gab. Die waren alle schon seit Tagen ausgebucht… So konnte ich erst einen Tag später nach Hause zurückkommen.

Die Weihnachtsfeier mit den Kindern und ihren Eltern(teilen) war für mich eines der tollsten Momente bisher. Die Kinder haben mir bei ihren Auftritten ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, dass den ganzen Tag angehalten hat und auch wenn nicht alles reibungslos abgelaufen ist -wo hat man sowas auch- war es ein wunderschöner Tag, der mit Geschenken für jedes Kind geendet hat.

Und nicht nur die Costa, auch die Sierra Ecuadors hat so einiges zu bieten! Bei einem kleinen Campingausflug mit einer Freundin 4 Stunden entfernt von Quito habe ich nicht nur die bisher kälteste Nacht meines Lebens (so hat es sich zumindest angefühlt) im Zelt verbracht, sondern auch den schönsten Sternenhimmel inklusive Sternschnuppe gesehen und alle 4 Jahreszeiten an einem Tag erleben dürfen. Nach der Nacht am Ufer der „Laguna Quilotoa“ und dem Aufstieg am Morgen haben wir uns daraufhin auf den „Quilotoa-Loop“ gemacht und den Kratersee umrundet.

 

Ein paar Tage später ging es auch schon zu einem weiteren 2-Monatstreffen nach Cuenca-diesmal waren die jeweiligen Einsatzleiter der Freiwilligen dabei und so hatten meine Chefin und ich viel Zeit, über das Projekt, die Kinder aber auch über Privates zu reden, sich auszutauschen und nochmals besser kennenzulernen. Verbunden wurde dieses Seminar mit dem Besuch eines Freiwilligen bei seiner Einsatzstelle in Pedro Carbo, welcher uns nochmal die Möglichkeit gab, das restliche Wochenende an der Küste zu verbringen. Dort habe ich einen zweiten kleinen Traum von mir erfüllen können: Wir haben die „Isla de la Plata“ besucht und Blaufußtölpel mit ihren Jungen gesehen.

 

 

 

 

Und zuletzt das Zwischenseminar -etwas vor der „offiziellen Halbzeit“ meines Feiwilligendienstes- in einem kleinen Ort etwa 1 ½ Autostunden östlich von Lima. Nicht nur das Seminar, in dem wir dazu angeregt wurden, unsere gesamte bisherige Zeit hier zu reflektieren, mögliche Probleme auf der Arbeit zu klären und das kommende halbe Jahr zu planen und auch die Rückkehr und Ankunft in Deutschland thematisierten, war eine große Erfahrung. Ebenso ein Erlebnis war die jeweils 35-stündige An- und Rückreise und die Grenzüberquerung mit Bus uns Taxi, die ich gemeinsam mit Mona und Nele gemacht habe.